SV Meppen: Warum der 17. Tabellenplatz am Ende so wichtig sein könnte

Der sportliche Abstieg des SV Meppen aus der 3. Liga ist endgültig besiegelt. Dennoch will man im Emsland vor dem Abendspiel gegen Dynamo Dresden, dass der 17. Platz durchaus erstrebenswert ist. Profitiert der SV Meppen am Ende von der Lizenzvergabe?

Rein sportlich hat der SV Meppen den Abstieg bereits hinter sich. Nach sechs Jahren in der 3. Liga verabschieden sich die Emsländer und spielen in der kommenden Saison in der Regionalliga Nord. Nach dem 2:0-Sieg von Halle gegen Essen am vergangenen Samstag, ist der rettende 16. Platz für den SVM selbst bei einem Erfolg am Abend gegen Dynamo Dresden nicht mehr zu erreichen. „Natürlich haben wir gehofft„, so Cheftrainer des SV Meppen Ernst Middendorp. Im Derby gegen den VfL, der noch Aufstiegshoffnungen hegt, hatte es zuletzt ein 2:2-Unentschieden gegeben – eine beachtliche Leistung, aber letztlich zu wenig, wie sich nun herausstellte.

SV Meppen will nicht nachlassen

Die letzten beiden Saisonspiele wollen die Meppener aber auf keinen Fall herschenken. Sowohl im Duell mit Aufstiegsaspirant Dresden im letzten Montagsspiel des deutschen Profifußballs – bis Montagmorgen waren bereits 8500 Tickets verkauft – als auch am 38. Spieltag gegen den Tabellenzweiten SC Freiburg II strebt der Verein den maximalen Erfolg an. Trainer Middendorp hat Platz 17 als klares Ziel ausgegeben. Diese Platzierung könnte vor allem dann noch von Bedeutung sein, wenn einem Konkurrenten die Drittliga-Lizenz verweigert wird.

Zudem ist die Zukunft von Bundesliga-Absteiger Hertha BSC derzeit ungewiss. Die Berliner bangen um die Lizenz für die 2. Liga, bei einer Verweigerung steht sogar ein möglicher Neuanfang in der Regionalliga im Raum. Bereits am Montag könnte der SVM mit einem Sieg gegen Dresden an Oldenburg vorbeiziehen. „ „Meppen hat schon einmal eine ähnliche Situation erlebt„, so Middendorp. Der SV Meppen profitiere in der Spielzeit 2020/21 am Ende davon, dass der KFC Uerdingen die Lizenzauflagen nicht erfüllen konnte. Die Emsländer waren sportlich bereits abgestiegen, konnten sich dadurch jedoch retten.