Türkgücü München ist auf dem besten Weg in Liga 3. Sollte dies gelingen, könnte der Klub für seine Heimspiele sogar die Stadt verlassen. Derzeit teilt sich der Verein das Stadion an der Grünwalder Straße mit der 2. Mannschaft vom FC Bayern und dem TSV 1860 München.
In der Bayern-Liga ist Türkgücü München zur Zeit das Maß aller Dinge. Bereits nach 22 Spielen führt der Klub mit acht Punkten Vorsprung auf den Tabellen zweiten die Liga an. Es wäre der erste von Migranten gegründete Fußballverein im deutschen Profifußball, sollte der Aufstieg in die 3. Liga gelingen.
Bei einem möglichen Aufstieg könnte es zu einer weiteren Überraschung kommen. Der Klub plant nämlich im Falle eines Aufstiegs einen Umzug in den Westen des Landes. „Dort hätten wir wahrscheinlich mehr Zuschauer, weil es auch mehr Derbys gäbe“, so der Präsident Hasan Kivran gegenüber der „SZ“.
„Ich weiß das wir stören“
Der Klub teilt sich bereits seit der Rückrunde das Stadion mit der U23-Mannschaft des FC Bayern und dem TSV 1860 München. „Ich weiß, dass wir in München stören. Wir müssen am 2. März die Lizenzierung abgeben, und es ist ein Teil davon, das Stadion anzugeben“, so Kivran weiter. Offizielle Verhandlungen mit Stadien in NRW soll es bislang noch nicht gegeben haben. Der Präsident, der sein Geld mit Vermögensverwaltung verdient, möchte aber nicht von einem kompletten Wegzug sprechen und ergänzt weiter: „Wir reden nicht von einem Ortswechsel. Der Gedanke ist: Für eine Engpassphase in der Stadt würden wir ausweichen.“