Der TSV 1860 München kämpft gegen die drohende Insolvenz und hat zur Rettung ein Darlehen seines Hauptgläubigers HAM International Ltd. angenommen. Das Präsidium hofft, damit die finanzielle Stabilität für die nächsten zwei Jahre zu sichern. Der Verwaltungsrat des Vereins, der erst kurz vor Ablauf der Frist für die Einreichung der Lizenzunterlagen über die Details informiert wurde, äußert jedoch Bedenken.
Der TSV 1860 München hat in einer kritischen finanziellen Situation ein Darlehen seines Hauptgläubigers HAM International Ltd. angenommen, um die drohende Insolvenz abzuwenden und die Zahlungsfähigkeit der KGaA für die nächsten zwei Jahre zu sichern. Die Entscheidung musste kurzfristig getroffen werden, da die finanziellen Nachweise für die DFB-Lizenz bis zum 31. Oktober eingereicht werden mussten. Der Verwaltungsrat des Vereins, der erst kurz vor Ablauf der Frist von dieser Vereinbarung erfuhr, sieht darin jedoch mögliche Risiken.
Verwaltungsrat von 1860 München warnt vor Verlust der Autonomie durch Darlehensvereinbarun
Der Verwaltungsrat befürchtet, dass durch die Darlehensvereinbarung der Einfluss des Vereins auf zukünftige Geschäftsführungsentscheidungen stark eingeschränkt werden könnte. Konkret befürchtet er, dass die Vereinbarung dem Verein die Möglichkeit nimmt, wie bisher eigenständig Geschäftsführer zu bestellen oder abzuberufen, was die Autonomie des Vereins gefährden würde. Darüber hinaus enthalte die Darlehensvereinbarung einen Beiratsbeschluss zur Bestellung von Anton Hiltmair als Geschäftsführer, der in dieser Form noch nicht gefasst worden sei.
Gemäß den Vereinsstatuten hat das Präsidium vor der Bestellung eines Geschäftsführers in Tochtergesellschaften die Zustimmung des Verwaltungsrates einzuholen. Der Verwaltungsrat hält dieses Erfordernis für notwendig, um die Geschäftsführung der KGaA auf eine stabile und vertrauenswürdige Basis zu stellen. Um den Interessen des Vereins und seiner Mitglieder gerecht zu werden, bittet der Verwaltungsrat daher das Präsidium, mit der HAM International Ltd. in einen Dialog zu treten und die kritischen Punkte zu klären. Ziel ist es, eine tragfähige und rechtssichere Lösung zu finden, die sowohl die finanzielle Stabilität als auch die Selbstbestimmung des Vereins gewährleistet.