Nach der anstrengenden englischen Woche will Energie Cottbus am Freitagabend gegen Stuttgart II wieder aufs Gaspedal drücken. Trotz der Enttäuschung über die 1:2-Niederlage in Verl erwartet Trainer Wollitz eine Reaktion von seiner Mannschaft und stellt klare Forderungen.
„Enttäuscht über uns selbst“ – die Rückschläge gegen Verl
Beim Auswärtsspiel in Verl führte Cottbus früh mit 1:0, doch der Gastgeber drehte innerhalb von zwei Minuten die Partie. Am Ende stand es 1:2. „Wir sind enttäuscht über uns selbst“, fasste Wollitz die Stimmungslage treffend zusammen. Anstatt eines beruhigenden Vorsprungs beträgt der Abstand zur Abstiegszone nur sieben Punkte, ein Polster, das man sich hätte erspielen können, so der Coach.
Bereits dreimal in dieser Saison reichte eine Führung nicht zum Sieg. Für Wollitz ist das ein klares Indiz, dass seiner Mannschaft das „Spiel zu killen“ noch fehlt. Gleichzeitig sieht er die Kaderplanung bestätigt. Einige Neuzugänge bringen Potenzial mit und sind langfristig gebunden. Über volle 90 Minuten fehlen jedoch Konstanz und Stabilität.
Gegen Stuttgart II: Zurück zu den Basics
Für das Duell gegen die junge VfB-Reserve verlangt Wollitz von seinem Team, die fundamentalen Prinzipien zu verinnerlichen: kompakt stehen, konsequent pressen und vorhandene Chancen nutzen. Diese Basics sind für ihn unverrückbare Voraussetzungen für erfolgreichen Fußball und ein Maßstab für Reife.
Die Personalsituation verschärft die Aufgabe zusätzlich: Innenverteidiger Nyamekye Awortwie-Grant fehlt wegen einer Gelb-Roten Karte aus dem Spiel gegen Verl (zunächst Ball wegschlagen, dann Foul). Bei seiner Rückkehr steht bereits das Ostduell in Rostock am 30. September auf dem Programm.
Brisanz in Rostock: Das Wiedersehen mit Krauß
Das Spiel gegen Hansa Rostock hat eine persönliche Note: Trainer Wollitz trifft auf Maximilian Krauß, einen früheren Schützling, dessen Wechsel im Vorjahr den Bruch zwischen Spieler und Trainer besiegelte. Auf die Frage, ob es einen Handschlag geben werde, antwortete Wollitz klar: „Nein! Mit dieser Person will ich nichts mehr zu tun haben.“ Sportlich wünscht er Krauß nur das Beste, persönlich sei das Kapitel jedoch abgeschlossen.
Zum Hintergrund: Krauß wurde im Mai suspendiert, nachdem sein Wechsel zu Rostock vor Saisonende bekannt geworden war. Eine Entscheidung, die Wollitz als respektlos gegenüber dem Arbeitgeber bewertete. In der Saison 2025/26 steht Energie Cottbus aktuell mit einer Bilanz von 3 Siegen, 2 Unentschieden und 2 Niederlagen auf Platz 8 in der 3. Liga. Der Tabellenplatz spiegelt die durchwachsene Form wider, die Cottbus dringend stabilisieren muss.
