Der 1. FC Saarbrücken steckt in der dritten Liga in einer handfesten Ergebniskrise. Das 0:2 bei Alemannia Aachen war bereits die dritte Pleite in Serie, seit sechs Spielen wartet der FCS auf einen Sieg. Trainer Alois Schwartz lobt die Spielanlage, moniert aber fehlende Effizienz und unglückliche Pfiffe. Gegen den TSV Havelse soll der Befreiungsschlag gelingen.
Zahlen sprechen für den FCS – das Resultat nicht
Gegen Aachen präsentierte sich Saarbrücken laut Statistik dominant: mehr Ballbesitz, mehr Abschlüsse, bessere Zweikampfwerte und ein Eckenverhältnis von 10:0 pro FCS. Dennoch blieb die Mannschaft erneut ohne Punkte. Schwartz bilanzierte am MagentaSport-Mikrofon: “Wir haben insgesamt ein wirklich gutes Auswärtsspiel gemacht” und ergänzte: “Wir hatten viel Ballbesitz und haben die Box bespielt. Aber es kommt nichts raus. Das, was uns stark gemacht hat, die Effektivität, haben wir gerade nicht.”
Aachens Matchwinner Lars Gindorf nutzte die wenigen Chancen eiskalt, sein Doppelpack machte den Unterschied.
„Es läuft alles gegen uns“: Kritik an Effizienz und Entscheidungen
Neben der ausbleibenden Kaltschnäuzigkeit sieht Schwartz auch externe Faktoren: “Es läuft gerade alles gegen uns. Dann machen wir ein Tor, das ist Abseits. Und ich muss ganz klar sagen: Das war ein klarer Elfmeter. Aber was sollen wir immer über die Schiedsrichter diskutieren?”
Im Mittelpunkt stand eine Szene in der 20. Minute, als Emmanuel Elekwa Abdoulaye Kamara im Strafraum traf, der erwartete Pfiff blieb aus. Für Schwartz ist klar: “So ist das manchmal im Leben, da müssen wir gegen ankämpfen.”
Kampfansage des Trainers
Trotz Sturz von Rang 2 auf Platz 10 will der Coach nicht abweichen: “So ist das manchmal im Leben. Wir haben individuelle Dinge, wir haben unglückliche Schiri-Entscheidungen, da müssen wir gegen ankämpfen. Da müssen wir arbeiten, weitermachen. Die Mannschaft ist gut drauf und hat auch einen guten Ball gespielt.”
Auf die eigene Zukunft angesprochen, blieb Schwartz nüchtern: “So weit habe ich noch nie gedacht. Dass es unruhiger ist, durch die ganze Situation, das muss man annehmen”, verbunden mit einer klaren Selbstbeschreibung: “Als Spieler war ich ein Kämpfer und Malocher, deshalb bin ich das auch als Trainer.”
Nächster Prüfstein: Kellerduell gegen Havelse
Am Samstag wartet mit dem Tabellenvorletzten TSV Havelse ein Gegner aus dem Liga3-Keller. Vier Punkte und 31 Gegentore sprechen für eine wacklige Defensive der Niedersachsen. Für den FCS ist es die Chance, die Negativspirale zu durchbrechen, andernfalls würde der Druck auf Schwartz weiter wachsen.
