In Halle hinterließ das Aufeinandertreffen zwischen dem FC Erzgebirge Aue und dem Halleschen FC eine bedrückende Bilanz mit Sachbeschädigungen und körperlichen Übergriffen.
Mit insgesamt 771 per Bahn angereisten Fußballfans – 621 aus Aue und 150 aus der Region – begann eine Kette von bedauerlichen Vorfällen, die weit über den sportlichen Wettkampf hinausgingen. Bereits bei der Anreise wurden die Züge, die die Fans transportierten, Opfer von Vandalismus: Überwachungseinrichtungen wurden abgedeckt, Wände beschmiert, eine Toilette verstopft und eine Fensterscheibe eingeschlagen. Kaum am Hauptbahnhof Halle angekommen, setzten die Aue-Fans ihre Spur der Verwüstung fort, zündeten Pyrotechnik auf den Bahngleisen und verletzten eine HFC-Anhängerin am Trommelfell. Die Polizei, die von weiteren Straftaten berichtete, sah sich gezwungen, Platzverweise auszusprechen und Pfefferspray einzusetzen, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.
Unruhen nach Drittligaspiel erfordern Pfefferspray und Festnahmen
Ein besonderer Vorfall ereignete sich, als ein 52-jähriger Mann versuchte, eine Polizeisperre zu durchbrechen und mit Pfefferspray gestoppt wurde. Die Unruhen ebbten auch nach dem Spiel nicht ab. Ein mit Aue-Fans besetzter Zug wurde so heftig attackiert, dass eine Weiterfahrt nicht mehr möglich war. Beim Umsteigen auf einen anderen Zug kam es zu weiteren Ausschreitungen, bei denen auch Flaschen geworfen wurden. Obwohl die Polizeikräfte tätlich angegriffen wurden, kam es glücklicherweise zu keinen schweren Verletzungen. Gegen die Angreifer wurde Anzeige erstattet.
Massives Fehlverhalten der Polizei sollte auch erwähnt werden…
Wenn sich alle Fußballfans benehmen würden, keinen anderen verletzen, keine Flaschen oder Steine werfen oder andere vorsätzlichen Straftaten begehnen würden, dann müsste man auch nicht über das Fehlverhalten der Polizei diskutieren. Dann könnte man nämlich ganz normal mit dem Zug zu einem Spiel fahren, evtl sogar mit Kindern. So ähnlich, wenn man morgens auf Arbeit oder in den Urlaub fährt. Da wirft ja auch keiner Steine auf die Züge. Man spricht dabei einfach nur von einem zivilisierten Umgang miteinander.
Diese nie endende Diskussion ist so erbärmlich.