Nach der Niederlage gegen den VfB Oldenburg war Trainer Christian Neidhart sichtlich enttäuscht. Von den Rängen tönte es „Neidhart-raus“-Rufe. Der 54-Jährige selbst hat so etwas noch nie erlebt.
Nicht nur der Trainer, auch die Waldhof-Fans waren mit der Leistung ihrer Mannschaft unzufrieden. In der Pause gab es ein gellendes Pfeifkonzert für die eigene Mannschaft und während des Spiels wurden lautstarke “Neidhart raus”-Rufe laut. Der Trainer war darüber sehr enttäuscht: “Das beschäftigt mich. Das ist auch die ganze Saison schon so. Es kam nie wirklich Ruhe rein. So habe ich es während meiner Laufbahn als Trainer noch nie erlebt. Man hat sich auf mich eingeschossen. Ich muss jetzt für die Ziele den Kopf hinhalten und nach solchen Spielen siehst du, dass die Ziele nicht realistisch sind“, so der Coach gegenüber der „Rhein-Neckar-Zeitung“.
Neidhart fühlt sich alleingelassen: Kritik am Verein und Unruhe auf Social Media
Für Neidhart war diese Reaktion der Fans eine neue Erfahrung. Auf dir Frage, ob er sich vom Verein ein Stückweit alleingelassen fühlt, sagt er gegenüber der Zeitung: “Ja, mich und Sportdirektor Tim Schork. Man sieht, dass an solchen Tagen niemand da ist, der auch mal ins gesamte Umfeld Ruhe reinbringt. Viele Sachen passieren hinter dem Rücken. Eigentlich wünscht man uns die Pest an den Hals und nicht den Erfolg. Das merke ich über längere Zeit. Man muss ja nur mal schauen, wie die Unruhe auf Socialmedia im Bezug auf meine Person ist. Wenn hier eine Gießkanne umfällt, bin ich daran Schuld.“
Es sind harte Worte von Neidhart, der, wie er selbst sagt, nicht „für alles den Kopf hinhalten“ kann. Fraglich, ob nach solchen Aussagen der 54-Jährige in der kommenden Spielzeit noch auf der Trainerbank des SV Waldhof Mannheim Platz nehmen wird, oder ob er vielleicht sogar selbst die Reisleine zieht.