FSV Zwickau wird aufgezwungen Geisterspiele zu bestreiten

Bereits seit Montag steht fest, in der 3. Liga wird wieder der Ball rollen. Für den FSV Zwickau kam die Meldung zwar nicht überraschend, dennoch wird Kritik am Verband geübt.

Der FSV Zwickau hatte sich zuletzt mit sechs weiteren Drittligisten gegen eine Fortsetzung der Saison ausgesprochen. Auf einem Post in den sozialen Medien spricht der Verein nun von einem “ignoranten Umgang” des DFB. Ohne “nennenswerte Diskussionen” sei der Beschluss über die Bühne gegangen. “Ebenso kommentarlos gab der DFB-Bundestag sein alleiniges Recht, über das Ob und vor allem das Wie eines etwaigen Saison-Abbruchs zu entscheiden“, heißt es weiter.

FSV Zwickau verärgert über das Vorgehen

Weiter wird beklagt, dass die “unterschiedlichen länderspezifischen behördlichen Anordnungslagen offensichtlich kein Problem” darstellen würden. “Ebenso wenig scheint es den DFB zu interessieren, dass er mit seiner Entscheidung auf dem gestrigen DFB-Bundestag die in seinem eigenen Statut verankerten Prinzipen des Fair-Play und der Wettbewerbsgleichheit außer Kraft setzt“, macht der FSV seinen Unmut Luft.

Ungeachtet der damit verbundenen etwaigen Rechtsverletzungen, deren Überprüfung wir uns vorbehalten, werden die Geisterspiele beim FSV Zwickau aufgrund zusätzlicher Kosten für die Umsetzung des Hygienekonzeptes und infolge des Wegfalls von geplanten Zuschauereinnahmen erhebliche finanzielle Verluste in Höhe eines mittleren sechsstelligen Eurobetrages verursachen.” Der Solidaritätsfond, sei bei der Berechnung bereits berücksichtigt worden sein. Nach Begleichung der Kosten für Corona-Tests soll jedem Klub ungefähr 213.000 Euro zur Verfügung stehen.

Weiter warnt der Klub vor einer drohenden Zahlungsunfähigkeit, “wenn dem Klub keine weitere Liquidität zufließt.” Trotz der Spenden der Fans in den vergangenen Wochen verbleibt eine große finanzielle Lücke, die es nun gilt wieder zu schließen um weiterhin zahlungsfähig zu bleiben.

FSV führt bereits Gespräche mit der Hausbank

Um einen Darlehensantrag werden die Schwäne wohl nicht herumkommen. Bereits seit März werden Gespräche mit der Hausbank geführt, “um die von Land und Bund bereitgestellten Finanzhilfen zur Überwindung von coronabedingten Liquiditätsengpässen in Anspruch nehmen zu können.” Bereits am Dienstag hat man Darlehensanträge von insgesamt 800.000 Euro bei den Banken eingereicht.

Der DFB hat bereits an die Vereine appelliert, nicht über seine Verhältnisse zu leben. Der FSV fühlt sich dadurch nicht angesprochen und sagt weiter: “Der FSV Zwickau wird auch die kommende Saison, gleich in welcher Liga seine erste Mannschaft dann spielt, mit der erforderlichen kaufmännischen Vorsicht planen und hierbei die sich durch die Covid19-Pandemie abzeichnenden Einschnitte im erforderlichen Umfang berücksichtigen.”

Beim Klub will man dennoch “das Bestmögliche aus der aktuell bestehenden Situation” machen. Der Klassenerhalt ist das Ziel der Schwäne. Abschließend heißt es daher: “Mit dieser Einstellung unserer Mannschaft hoffen wir auf einen erfolgreichen Abschluss der Saison 2019/2020 und den Verbleib in Liga 3.”

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