DFB-Sportgericht verhandelt Vorwürfe der Spielmanipulation gegen Ex-RWE-Spieler

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Einem ehemaligen Spieler von Rot-Weiss Essen drohen nach einem Drittligaspiel beim Halleschen FC möglicherweise nun unangenehme Konsequenzen.

Obwohl er nicht im Kader stand, könnte das Spiel für ihn ein unerwartetes Nachspiel haben. Raphael Koczor, einer der 14 Abgänge von Rot-Weiss Essen in der laufenden Transferperiode, wechselte als Torhüter zum Regionalligisten FC Kray. Allerdings kann er sich derzeit nicht voll auf die Vorbereitung bei seinem neuen Arbeitgeber konzentrieren, denn er muss sich am Freitag, 28. Juli, um 14 Uhr vor dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verantworten. In der Verhandlung geht es allerdings nicht um den Verein, sondern ausschließlich um den Spieler Raphael Koczor.

Koczor weist Anschuldigungen zurück

Der DFB-Kontrollausschuss wirft Koczor eine Spielmanipulation gemäß § 6a Nr. 1 der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB vor. Demnach soll der Torhüter am 18. Mai 2023 vor dem 37. Drittliga-Spieltag der vergangenen Saison, an dem der damalige Ligakonkurrent VfB Oldenburg gegen Rot-Weiss Essen spielte, Kontakt zu dem ihm bekannten Spieler Marcel Appiah aufgenommen haben. In einem Telefonat, so der Vorwurf, habe er sinngemäß gefragt, ob “Oldenburg sich schon etwas überlegt habe, wenn sich Rot-Weiss Essen in Halle reinhaut und gewinnt“. Zu diesem Zeitpunkt kämpften sowohl der Hallesche FC als auch der VfB Oldenburg noch gegen den drohenden Abstieg.

Das Spiel in Halle endete am 20. Mai 2023 mit einem 2:0-Sieg für den Halleschen FC und hätte theoretisch noch zum Abstieg von Rot-Weiss Essen führen können. Es sei jedoch angemerkt, dass Koczor an diesem Tag nicht im Kader stand und während der gesamten Drittligasaison 2022/2023 bei RW Essen nicht zum Einsatz kam. Der betroffene Torhüter bestreitet die erhobenen Vorwürfe und erhält nun vor dem DFB-Sportgericht die Gelegenheit, seine Unschuld zu beteuern und Stellung zu nehmen.

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