Dynamo Dresden verzichtet auf Rechtsmittel nach Benachteiligung bei Saisonfortsetzung

Auf einer einberufenen Versammlung am Mittwochabend, haben sich die Gremienvertreter gemeinsam über das weitere Vorgehen in der Auseinandersetzung mit der Deutschen Fußball Liga verständigt. Demnach verzichtet der Klub auf Rechtsmittel zur Kompensation des Wettbewerbsnachteils.

Wir haben uns nach intensiver juristischer Beratung und in Abstimmung mit der Geschäftsführung in einer Gremienversammlung mit den Mitgliedern des Präsidiums, Aufsichtsrates, Ehrenrates und Jugendrates einstimmig darauf verständigt, keine Rechtsmittel gegen die sportliche Wertung der 2. Bundesliga einzulegen. Im Prozess der Risikoabwägung mussten wir feststellen, dass etwaige Konsequenzen nicht bis ins Detail vorhersehbar sind. Wir hätten uns mit allen Folgen darauf einstellen müssen, dass wir auf eine jahrelange juristische Auseinandersetzung mit sehr geringen Aussichten auf Erfolg zusteuern. Eine solch kostenintensive Ablenkung von unserem Kerngeschäft, bei der sehr viele Ressourcen gebunden werden würden, kann nicht im Interesse unseres Vereins sein“, so Dynamos Aufsichtsratsvorsitzender Jens Heinig.

Recht haben und Recht bekommen sind zwei paar Schuhe

Im Saisonendspurt der Spielzeit 2019/20 mussten die Sachsen nach vier Corona-Fällen innerhalb des Zweitliga-Teams als einzige Mannschaft der 2. Bundesliga geschlossen in eine 14-tägige häusliche Quarantäne. Aufgrund dieser Tatsache musste die Mannschaft rund um Cheftrainer Markus Kauczinski fast durchgehend in einem Drei- Tages-Rhythmus antreten und neun Spiele in 29 Tagen absolvieren.

Wir verstehen den emotionalen Impuls eines jeden Menschen, der sich aufgrund seiner Dynamo- Verbundenheit ungerecht behandelt fühlt. Niemand bestreitet zudem ernsthaft den offensichtlichen Wettbewerbsnachteil, unter dem wir nach der Corona-Zwangspause im Zweitliga-Finale im Kampf um den Klassenerhalt als einziges Team sportlich gelitten haben. Aber Recht haben und Recht bekommen sind leider manchmal zwei verschiedene Dinge. Dynamo Dresden hat immer ausgezeichnet, dass der Verein zusammen mit seinen Mitgliedern und Fans, Partnern und Sponsoren das Schicksal selbst in die Hand genommen hat, um gemeinsam eine erfolgreiche Dynamo-Zukunft zu gestalten. Also packen wir es einmal mehr gemeinsam an“, so Michael Born in einer Pressemitteilung des Vereins. Der Fokus soll nun voll und ganz auf die 3. Liga gesetzt werden. Am Dienstag startet die Mannschaft dann in die fünfeinhalbwöchige Sommervorbereitung.

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